Cathopic, Antonius de María.

Wir lesen die Bibel im Heiligen Geist, wenn wir sie nicht mit profaner Neugierde, sondern mit einem aufrichtigen Hunger nach Gott suchen: „Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr Jahwe, da werde ich eine Hungersnot über das Land schicken, nicht eine Hungersnot des Brotes noch des Wassers, sondern des Hörens des Wortes Jahwes” (Amos, 8,11). „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes geht” (Mt. 4,4). „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden” (Mt. 5,6).

Es erfüllt unser Glaubensleben, wenn wir in der Bibel lesen, wenn wir Gott bitten, uns zu erleuchten. Es ist gut, die Bibel zu kennen: „Vor allen Dingen bete zum Allerhöchsten, damit er deine Schritte in der Wahrheit lenkt” (Sir 37,15). Sie sollten beten, wie es Psalm 119 meisterhaft lehrt: „Zeige mir den Weg zu deinen Geboten, und ich will über alle deine Wunder nachdenken” (27). „Gib mir Verstand, damit ich dein Gesetz halte und es von ganzem Herzen befolge” (34). „Lass mich zu dir schreien, Jahwe, gib mir durch dein Wort Einsicht” (169).

Wir lesen die Bibel im rechten Geist, wenn wir uns von der kirchlichen Auslegung der Bibel leiten lassen. Die Bibel selbst sagt zum Beispiel über die Paulusbriefe: „Es gibt darin Dinge, die schwer zu verstehen sind, die die Unwissenden und Schwachen falsch auslegen, wie sie auch die anderen Schriften zu ihrem eigenen Verderben auslegen” (2 Petr 3,16). Und der heilige Petrus ermahnt uns weiterhin liebevoll und streng: „Ihr aber, Geliebte, seid gewarnt, hütet euch, dass ihr nicht durch den Irrtum dieser Unzüchtigen verführt und von eurem festen Stand gestürzt werdet” (2 Petr 3,17). Deshalb sollten wir nur die katholischen Ausgaben, die qualifiziert übersetz wurden, von Bibelexperten, die die Ursprachen beherrschen, heranziehen,  die mit den notwendigen Erläuterungen versehen sind, um uns vor falschen Interpretationen des heiligen Textes zu schützen. Die Bibel sollte immer im Licht des Glaubens und „nach dem Maß unseres Glaubens” (Röm 12,6) gelesen werden.

Aus demselben Grund sollte man einen katholischen Weltkatechismus beiziehen! Dann wird die Bibel katechetisch und der Katechismus biblisch gelesen; das ist das Ideal. Denn so geht man „von Glaube zu Glaube” (Röm 1,17), d.h. vom wahren Glauben zum klareren Glauben, zum tieferen Glauben, „der die Kraft Gottes ist” (Röm 1,16).

Die Tradition ist auch das Wort Gottes. „Darum, liebe Brüder, steht fest und haltet an den Überlieferungen fest, die ihr von uns gelernt habt, sei es durch mündliche oder briefliche Überlieferung” (2 Thess 2,15).  Die Bibel und die Tradition sind das Wort Gottes. Die Kirche lehrt und erklärt uns beides. Mit ihrer Hilfe sind wir immer auf einem sicheren Weg.

„DIE TRADITION UNSERER KIRCHE

ist eine unverzichtbare Lehrerin

und eine unübertroffene Ärztin

bei der Auslegung

und der getreuen Erklärung

EINER JEDEN ÜBERSETZUNG

UNSERER BIBEL!”

* 473 F.K.

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